Die Chroniken von Gerbalon II

Einleitung

Chroniken von Gerbalon II -“ Vorstoß ins Unbekannte: Die Suche nach Geschichte und Harmonie“

Im Jahr 1819 nach Heremit wagte man erstmals den kühnen Versuch, im fernen Osten einen Posten zu etablieren. Bedauerlicherweise endete dieses Vorhaben in einem Fiasko, geprägt von Fehlentscheidungen und lokaler Inkompetenz. Der einstige Vorposten, an den Gestaden des vergessenen Sees gelegen, wurde vom damaligen Kommandanten aufgegeben, und die Wilden unter der Führung einer Dunkelelfin fanden in Leichtigkeit ihren Weg, um den Posten dem Erdboden gleichzumachen.

Nun sind seit diesen düsteren Tagen fünf Jahre vergangen, und die Gemengelage hat sich beträchtlich ins Positive gewandelt. Kaiserliche Truppen konnten am Gebirgspass mit dem bezeichnenden Namen „Tor der schreienden Qualen“ eine Befestigung errichten, die sich zu einem strategischen Dreh- und Angelpunkt für weitere militärische Operationen entwickelte. In den ersten Jahren gelang es, weite Flächen zu erobern, wenn auch nicht ohne den Widerstand der Wilden, der sich in sporadischen Grenzgefechten manifestierte.

Die kaiserlichen Späher, mit ihrer erfolgreichen Aufklärungsarbeit, trugen maßgeblich dazu bei, dass die ersten 100 Meilen des Landes gründlich erkundet wurden. Die Kartografen zeichneten Flüsse, Berge und Täler in präzise Karten ein, dank derer die Grenzen des neuen Territoriums definiert werden konnten. Um die Gefahr eines ausgedehnten Frontverlaufs zu vermeiden, wurde der Vorstoß verlangsamt, und der Fokus verlagerte sich darauf, eine stabile Frontlinie zu etablieren.

Die äußerste Grenze im Nordosten wird von einem reißenden Fluss markiert, dessen Auslauf in eine geplante Grenzmauer übergehen soll. An strategischen Punkten entlang der Grenze wurden Außenposten errichtet, die als erste Verteidigungslinie dienen. Innerhalb dieser neuen grenzgebundenen Territorien erstrecken sich bereits blühende Siedlungen von West nach Ost, an Orten reich an Ressourcen.

Das aufstrebende Netz aus Wegen und Straßen wird kontinuierlich ausgebaut, während Trampelpfade durch gut gepflasterte Feld- und Flurwege ersetzt werden. Trotz gelegentlicher Sichtungen und kleiner Grenzgefechte an den Außenposten besteht gegenwärtig keine akute Gefahr. Die Gebiete innerhalb der Grenzen gelten als befriedet, und in der aufkeimenden Zivilisation beginnt sich das Antlitz einer neuen Ära zu formen.

Der einst verlassene Posten „Am Vergessen See“ wurde wiederaufgebaut und befindet sich nun in der friedlichen Zone, da der Grenzverlauf weiter östlich liegt. Seit über einem Jahr gab es keine ernsthaften Angriffe mehr, und das leitende militärische Kommando wurde anderen Aufgaben zugewiesen. Der Posten steht nun unter der Aufsicht der kaiserlichen Magistratur.

Nachdem die Grundversorgung, Infrastruktur und Sicherheit gewährleistet sind, erfolgt eine magistrale Anordnung zur detaillierten Erkundung der pre-gerbalonischen Vergangenheit. In der näheren Umgebung des Postens wurde eine alte Ruine entdeckt, die aufgrund anderer drängender Aufgaben nur gesichert, jedoch nicht genauer untersucht wurde. Die unzureichende Ausbildung und Erfahrung des vorhandenen Personals führen zu einem Stillstand in diesem Vorhaben.

Wie bei den meisten Posten leiden die Bewohner unter Isolation, Einsamkeit, Langeweile und Monotonie. Gleichzeitig häufen sich Berichte über vermehrte Angriffe von „den Wilden“ an den Grenzen, was zu Angst und Stress aufgrund der ständigen Bedrohung führt. Aufgrund dieser Herausforderungen erging ein Hilfegesuch an das zentrale Gerbalon sowie an die Verbündeten, Hilfe und Freiwillige jeglicher Couleur zu entsenden.