Die reinigenden Tore

Aus den Glaubenslehren der vielen Kirchen, Orden und Klöster

Der Mensch ist ein unreines Wesen. Sind die Götter das Feuer des Lebens, so sind ihre Wesen nur ein glimmender kleiner Funke. Der Mensch durchschreitet sein kurzes Leuchten und nähert sich mit jeder Stunde unweigerlich dem Erlöschen, der Dunkelheit. Nur durch Gebet und Glaube, durch das Leben der Ideale der Götter, könnte er seine Seele erretten und auf eine Wiedergeburt hoffen. Nur für die wenigsten öffnen sich die Tore zu den Göttern oder für nur einen unter abertausenden das Tor zum Lichtbinder selbst. Doch für so viele unter den Sterblichen, die Morden und Plündern, Vergewaltigen, Brandschatzen und Lügen gibt es nur die endgültige Dunkelheit.

Doch der Mensch war eben doch nur ein unreines Wesen, jeder sündigte. So schufen die Ordensbrüder an den entlegensten Orten dieser Welt Tempel. Die Wahlfahrt zu diesen Tempeln war schwer und dort angekommen durften nur die, die wahrhaft bereuten und den richtigen Schlüssel bei sich trugen, durch die heiligen Tore der Reinigung schreiten. Sie wurden so von den dunklen Gedanken, von ihrer Unreinheit und all ihren dunklen Bündnissen gereinigt.

Diese Tore waren durch mehr als tausend Jahren reines Glaubens aufgeladen. Durch reine Opfer geheiligt und geweiht. Diese Tore konnten das verderbte Herz eines jeden retten, der es auch wahrhaft wollte.